Theatergastspiele Kempf GmbH
Ray Charles
Hommage an Ray Charles - The Genius of Soul
Leben und Hits in Szenen

Oktober 2007 bis Januar 2008
15. Oktober bis 15. November 2008
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Die Musical-Show der Theatergastspiele Kempf war ein besonderes musikalisches Erlebnis

WOLFENBÜTTEL. Wer Ray Charles - wie der Autor dieser Zeilen - einmal live bei einem Konzert erlebt hat, der glaubte am Samstag in der Lindenhalle, dass das Soul-Genie von den Toten wieder auferstanden ist.
 
Besser als Ron Williams kann man den 2004 verstorbenen "Genius of Soul" wohl kaum darstellen. Nicht nur gesanglich, sondern auch darstellerisch brillierte der bekannte Kabarettist, Schauspieler und Radio- und Fernsehmoderator als Ray Charles in der gleichnamigen Musical-Show der Theatergastspiele Kempf.
 
Williams gelang es dabei vor allem, die verschiedenen Gemütslagen des blinden Sängers dem Publikum näherzubringen. Ob scherzend über seine eigene Blindheit, glücklich über seine Ehe mit Bee, ob verzweifelt und drogenabhängig oder auch kämpferisch: Williams beherrschte alle Charakterzüge des Genies, der so bekannte Songs wie "Hit the Road Jack", "Busted", "Georgia on my mind" oder "What'd I Say" seinem Publikum hinterlassen hat.
 
Unterstützt wurde Williams nicht nur von einer sehr professionellen Band unter der Leitung von Marty Jabara, sondern von vier gesanglich hervorragenden und tänzerisch exzellenten Raelettes (Gina Dunn, Jeni Williams, Ariane Roth und Dominique Aref) sowie Robert Coverton als Manager Eddie.
 
Zwar waren in dieser Musical-Show die erzählerischen Parts über das Leben von Ray Charles eher sparsam, aber das störte eigentlich kaum jemanden in der gut besetzten Lindenhalle. Die Show-Acts mit hervorragender Musik, einem gelungenen Bühnenbild, bei dem Bilder des Künstlers auf die Leinwand projiziert wurden, sowie eine abwechslungsreiche Lichttechnik dominierten die rasante Musical-Show, die schon 2008 mit dem Inthega-Crossover-Preis ausgezeichnet wurde.


 
Von Karl-Ernst Hueske - Braunschweiger Zeitung, 18.1.2010
 
   
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Vom "Krüppel" zum bedeutendsten
Soulsänger aller Zeiten

Musical "Ray Charles" mit Ron Williams in der Hauptrolle erntet frenetischen Applaus

Öhringen. Kann es noch schlimmer kommen, als in jungen Jahren zu erblinden, Vollwaise zu werden und überdies zu Zeiten strikter Rassentrennung als Schwarzer im Süden der USA zu leben? Es kann, denn Ray Charles wurde drogenabhängig. Erstaunlicherweise kam es aber auch besser, denn als Musiker verschaffte sich Charles Anerkennung und bleibenden Ruhm.
 
Das Musical "Ray Charles - The Genius of Soul" von den Theatergastspielen Kempf zeichnet allerdings nicht den ganzen Lebensweg des populären Künstlers nach sondern konzentriert sich auf seine musikalische Karriere. Die beginnt in den 50er Jahren, als Charles von Veranstaltern noch als "Krüppel" beschimpft wird, aber schon den ersten Plattenvertrag bekommt, da er auf besondere Weise Blues und Gospel verbindet. Nachdem er die Sängerin Bee geheiratet hat, die es trotz seiner Drogensucht und zahllosen Affären 22 Jahre mit ihm aushält, eilt er von Erfolg zu Erfolg und wird, obwohl er auch Rock 'n' Roll, Jazz und Country & Western singt, zum bedeutendsten Soulsänger aller Zeiten.
 
Ron Williams verleiht der Titelrolle eine intensive Präsenz, indem er nicht nur die nach hinten geneigte Körperhaltung und den schaukelnden Gang sowie den selbstironischen Umgang Charles' mit seiner Blindheit imitiert, sondern auch ausgezeichnet singt. Seiner Liebe zu Bee (Rose Watson) widmet er euphorisch die Songs "I've Got A Woman" und "Hallelujah, I Love Her So", sein Duett mit der verführerischen Margie (Zodwa Selele) wird zum brennenden "Fever", und als er sich die Spritze setzt, erklingt ein gespenstisches "Here We Go Again".
 
Glänzende Kostüme
 
Ebenso gut bei Stimme sind seine Background-Sängerinnen (neben Watson und Selele noch Dominique Aref und Azalee Dan), die als Raelettes in glänzenden Kostümen und der erotisch-eleganten Choreografie von Robert Coverton mindestens so aufreizend wirken wie Destiny's Child. Dazu hat die exzellente Band unter der Leitung von Marty Jabara alles fest im Griff.
 
Im Hintergrund werden mit eingeblendeten Filmen und Fotos die realen Bezüge der Handlung aufgezeigt: Konzertszenen, Fans, Plakate oder rassistische Dokumente wie ein Schild mit der Aufschrift "No dogs, negros, mexicans". Zu viel Tragik ist jedoch fehl am Platz, und so sagt sich Charles vom Heroin los, um seinen Mitstreitern ein triumphales "Let The Good Times Roll" zum Schlussakkord zu formen.
 
Die Besucher sind von der Show so hingerissen, dass sie das Ensemble erst nach einer über 30 Minuten langen Zugabe gehen lassen.


 
Von Michael Dignal - Hohenloher Zeitung, 12.11.2008
 
   
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Szenen eines Musikerlebens
Der Schauspieler und Sänger Ron Williams brillierte am Donnerstagabend bei Theater in Freiburg mit seiner Darstellung des amerikanischen Musikers Ray Charles

"I've Got a Woman", "What'd I Say", "Hit The Road Jack", "Unchain My Hean "Georgia On My Mind"... Die Liste der Songs, nicht weniger als 25 Titel, die in der Musical-Show "Ray Charles" der Theatergastspiele Kempf München zum Besten gegeben werden, liest sich wie ein Best of der 2004 verstorbenen amerikanischen Soul-Legende. Und genau das ist das Konzept der Produktion, die am Donnerstagabend bei Theater in Freiburg in der praktisch ausverkauften Uni-Aula über die Bühne ging: viel Musik, verbunden durch einige szenische Schlaglichter auf Ray Charles' Leben und die eine oder andere witzig-freche Dialogzeile.
 
Damit trifft das Ensemble um Hauptdarsteller Ron Williams den Nerv des Publikums haargenau. Schon nach den ersten Spielminuten wird der Theatergänger zum Besucher eines Ray-Charles-Konzerts, klatscht beim zweiten Stück ("He's Got The Whole World In His Hand") bereits begeistert den Rhythmus mit und bejubelt jede weitere Darbietung des Sängers, seiner Background-Sängerinnen, der legendären Raelettes, und seiner hervorragenden Band.
 
Die Mutter und die Ehefrau
 
Mitten im Geschehen findet man sich auch dann wieder, als Rays Manager Eddie (Robert Coverton) einen Auftritt unterbricht. um im Saal die damals in Georgia gesetzlich vorgeschriebene Rassentrennung durchzusetzen ("die Weissen nach vorne, die Schwarzen nach hinten"). Ray widersetzt sich dieser Forderung, woraufhin er mit einem Auftrittsverbot im ganzen Bundesstaat belegt und erst 1979 rehabilitiert und sein Hit "Georgia On My Mind" zur Nationalhymne erklärt wird.
 
Auf ähnliche Weise beleuchtet das Ensemble weitere entscheidende Stationen in Rays Leben: die Bedeutung seiner Mutter, die starb, als er 14 Jahre alt war, die Beziehung zu seiner Ehefrau Bee oder seine Drogensucht. lm Mittelpunkt stehen aber jederzeit die Musik und Ron Williams' beeindruckende Darstellung des blinden Musikers.
 
Theaterabend mit Tanz
 
Dass der in Deutschland wohnhafte Amerikaner nicht nur ein begnadeter Schauspieler und Sänger, sondern auch Kabarettist und Entertainer ist, stellte er am Ende des Stücks auch in Freiburg unter Beweis: Ein paar kernige Sprüche und eine rockige musikalische Zugabe reichten, um das Publikum buchstäblich von den Stühlen zu reißen und manch einen gar dazu zu bringen, zum Abschluss des Theaterabends selber auf der Bühne das Tanzbein zu schwingen.


 
Von Carole Schneuwly - Freiburger Nachrichten, 15.11.2008
 
   
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Die Hommage an Ray Charles begeisterte das Publikum in der Stadthalle

HILDEN. Martha Wagner aus Haan konnte ihre Begeisterung kaum in Worte fassen: "Einfach toll, einfach einmalig." Das Lob galt der mit dem Inthega-Crossover-Preis 2008 ausgezeichneten Musical-Show "Ray Charles" in der voll besetzten Stadthalle. Und hierbei insbesondere der mimischen und stimmlichen Glanzleistung des bekannten Sängers und Schauspielers Ron Williams. Der erweckte das Musik-Genie und den Erfinder der Soul-Musik auf beeindruckende Weise zum Bühnenleben.
 
Die Hommage an den 2004 verstorbenen Ray Charles war aufbereitet als Szenenfolge eines außergewöhnlichen Lebens. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen zur Zeit der Rassentrennung erblindete Ray Charles im Alter von sieben Jahren. Als er 14 Jahre alt war, verstarb seine Mutter, die ihn allein großgezogen hatte. 1951 nahm er seine erste Schallplatte "Baby, let me hold your hand" auf. Mit der Verbindung von Rhythm and Blues und Gospel wurde Ray Charles zu einem der wichtigsten Wegbereiter und Musiker des Soul. Mehr als 50 Jahre währte seine Karriere, in der er immer wieder die Hitparaden stürmte, in der er aber auch zeitweise dem Heroin verfiel, den Kampf gegen die Drogensucht aber letztendlich gewann.
 
Auf der rückwärtigen Bühne wurde das Leben von Ray Charles mit Filmen und Fotos dokumentiert. Berührende Bilder, die den damaligen vorherrschenden Rassismus in den Südstaaten verdeutlichten. In den 80er Jahren wurde sein Hit "Georgia On My Mind" zur Nationalhymne des Bundesstaats Georgia erklärt.
 
Die Magie seiner Lieder ist zeitlos, wie die frenetischen Beifallsstürme in der Stadthalle bewiesen. Ron Williams brillierte in dieser Ray-Charles-Show, unterstützt von einer hervorragenden achtköpfigen Band und einem glanzvollen weiblichen Backgroundchor. Das Publikum dankte mit stehenden Ovationen für die perfekte Darbietung von Liedern wie "I can`t Stop loving you", "What`d I say" oder "Let The Good Times Roll".


 
Von KLAUS-DIETER KRUPP - NRZ, 23.10.2008
 
   
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Hommage an Ray Charles:
Ron Williams überzeugt als Soul-Legende


WEINGARTEN - Er singt wie Ray, er gestikuliert wie Ray und er sieht aus wie Ray: Ron Williams, selbst ein Star, verkörpert mit bestechender Ähnlichkeit im Musical "Ray Charles - The Genius of Soul" den 2004 verstorbenen legendären Musiker, dessen Karriere mehr als 50 Jahre lang andauerte.
 
Das Publikum, hauptsächlich im Alter zwischen 40 und 60, hat ihn gleich ins Herz geschlossen - Ron Williams ist als Kabarettist, Schauspieler, Moderator, Entertainer und Sänger nicht nur karrieremäßig eine würdige Besetzung für den erfolgreichsten schwarzen Entertainer seiner Generation, sondern auch als Person: 2004 wurde Williams das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement gegen Rassismus verliehen.

Das Leben des mit sieben Jahren an einem Glaukom erblindeten Sängers in knapp zwei Stunden auf einer Bühne darzustellen, ist schier unmöglich, und wohl aus diesem Grund hat die Produktion der Theatergastspiele Kempf Schwerpunkte gesetzt. Die Handlung ist schlicht gehalten, reduziert auf Kernereignisse, die einen groben Überblick geben. Detailverliebtheit zeigt die Gruppe unter anderem durch die sich verändernden Frisuren und Outfits, vom Petticoat bis zum engen Glitzerkleidchen. Durch die chronologische Reihenfolge der Songs passend zur Handlung werden auch die unterschiedlichen Einflüsse in seiner Musik deutlich: Wurde diese zunächst durch die Verbindung von Rhythm and Blues und Gospel unverwechselbar, flossen ab 1959 auch Popmusikelemente ein wie bei "Unchain my heart". Die Darbietungen der vier Frauen in den Rollen der Background-Sängerinnen, die teils auch Doppelrollen übernehmen, sind musikalisch, schauspielerisch sowie tänzerisch top, die Live-Band ist mit hochkarätigen Musikern besetzt und unterstützt so die charaktervolle Stimme Williams'. Auch geschichtliche Aspekte sind gekonnt eingearbeitet, wie zum Beispiel das Thema Rassentrennung oder die Erhebung seines Hits "Georgia on my mind" zur Nationalhymne des Bundesstaates Georgia in den 80er-Jahren.
 
Die Hommage zeichnet ein ebenso liebevolles wie schonungsloses Bild - zwar hat Charles im Musical eine ausgeprägte Beziehung zu seiner verstorbenen Mutter, die immer wieder in Form einer liebenden, aber mahnenden Stimme erscheint, und liebt seine Frau und seine Kinder, dennoch hat er sich von Erfolg, Frauen und Drogen verführen lassen. Während er die Hitparaden stürmte, verfiel Charles dem Heroin, und erst nach seiner zweiten Entziehungskur Ende der 70erJahre besiegte er die Sucht.
 
Macho und Frauenheld
 
Er war zwei Mal verheiratet und hat aus der Ehe mit seiner zweiten Frau drei Kinder. Zudem hatte er zahlreiche Affären - hier mit seiner Background-Sängerin Margie - aus denen neun weitere Kinder hervorgingen. Sein Dasein als Macho und Frauenheld wird hier ausführlich erzählt, Zodwa Selele in der Rolle der Margie glänzt durch ihre gesanglich wie tänzerisch sagenhafte Darbietung als Verführerin zum Song "Fever". Mit "I can't stop loving you" in tiefer, charaktervoller Stimme besingt Rose Watson in der Rolle von Charles' Frau ihre traurige Erkenntnis, dass sie im Leben ihres Mannes keinen Platz mehr hat, bevor beide im dramatischen Duo "Sorry seems to be the hardest word" ihre Entfremdung voneinander beklagen. Als auch die schwangere Margie Charles wütend mit "Hit the road Jack" beschimpft, kann das Publikum kaum noch ruhig sitzen. Charles bleibt mit "Take these chains from my heart" allein zurück, erkennt sein Leben als einen Scherbenhaufen - und hört mit den Drogen auf. Sofort ist Happy End, im Vergleich zur Realität schnell, und alle singen fröhlich "I can see clearly now".
 
Das Weingartener Publikum ist begeistert, und Ron Williams hat sich für die Zugabe etwas ausgedacht - jetzt heißt es "Twist" und "Shake it Baby", und er fordert die braven Schwaben auf, nun selbst mitzumachen. Die Damen auf der Bühne twisten vor, und einige Mutige im Publikum tun es ihnen nach, während die Männer noch einen Song Überwindungszeit brauchen, bis auch sie sich nicht mehr auf den Stühlen halten können und, wie in eine andere Zeit entführt, jubelnd lostanzen, ganz so, als stünde Ray Charles leibhaftig auf der Bühne.


 
Eva Seefelder - Schwäbische Zeitung, 3.11.2008
 
   
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Hommage an den King des Rhythm and Blues
Ron Williams spielt die Rolle des blinden Sängers mit der rauchigen Stimme wunderbar authentisch

Ottobrunn - Er war gehbehindert, blind und schwarz. Und er war einer der Größten. Ray Charles starb 2004 im Alter von nicht ganz 74 Jahren. Doch die Grünwalder Theatergastspiele Kempf haben die Soul-Legende wieder auf die Bühne gebracht.
"Ray Charles - The Genius of Soul" ist der Titel der Musical-Show, in der Ron Williams unter der Regie von Birgit Simmler und in Co-Produktion mit der "Play It Again GmbH" den Mann mit der dunklen Brille und der rauchigen Stimme verkörpert.
Wie kongenial ihm das gelingt, bewies der in München lebende Sänger und Schauspieler beim Gastspiel der Tournee-Produktion im Ottobrunner Wolf-Ferrari-Haus.
 
Liebevolle Hommage
 
Zwei wundervolle Stunden lang ist Ron Williams Ray Charles. Wie er sich im leicht schaukelnden, unsicheren Gang über die Bühne bewegt, das Gesicht meistens schräg nach oben gerichtet, wie er sich an den Flügel setzt - und vor allem, wie er singt, begeistert das Publikum. Es ist keine Imitation, die Ron Williams da zusammen mit Robert Coverton (er singt und spielt Ray's Manager Eddie und ist auch für die perfekte Choreographie verantwortlich), den stimmstarken Sängerinnen Zodwa Selele, Rose Watson, Dominique Aref und Azalee Dan und der von Keyboarder Marty Jabara geleiteten achtköpfigen Band auf die Bühne bringt.
 
Es ist eine leidenschaftliche Hommage: liebevoll in Szene gesetzt, authentisch, mitreißend. Marty Jabara hat die musikalischen Arrangements geschrieben, die das Publikum immer wieder spontan jubeln lassen.
25 der bekanntesten Ray Charles-Songs erklingen in dieser Aufführung, die kürzlich mit dem "Crossoverpreis der Inthega 2008" ausgezeichnet wurde und am vergangenen Wochenende im Salzburger Festspielhaus 1800 Zuschauer zum Grooven brachte. Beim Gospelsong "The Mess Around", beim "Jukebox-Blues" und dem hymnischen "Heaven help us all" mit Ron Williams am Flügel und Ray's stimmlich perfektem Backgroundchor "The Raelettes" gerieten auch die Ottobrunner aus dem Häuschen.
 
Eine Zugabe für Obama
 
Karriere, Leben und, die unsterblichen Songs des im Alter von sieben Jahren erblindeten Musikers aus Georgia hatte man in Spielszenen und Dialoge eingebettet, die als Fotoshow an der Bühnenrückwand das Geschehen stimmig begleiteten. Seine unglückliche Ehe mit Bee, seine Heroinsucht und die Rassentrennung, die er nicht hinnahm, waren in diese menschlich und musikalisch berührende Show eingebaut.
Zum perfekt ausgesteuerten Sound der Band brachte Ron Williams Soul-Brother Ray Charles in Mimik und Gestik authentisch auf die Bühne - den unverwechselbaren Gesangsstil mit den gezogenen Tönen, die Gänsehaut erzeugende emotionale Ausdruckskraft in der rauchigen Blues-Stimme. Ob beim wütend gesungenen "Hit The Road Jack", beim melancholischen "You Don't Know Me" oder bei der Nationalhymne des Südens, "Georgia On My Mind", - Ron Williams gelang es bravourös, jene legendäre Mischung aus Blues, Soul, Rock und Gospel nachzuempfinden, die Ray Charles unsterblich werden ließ.

Als Zugabe sang das Ensemble noch einmal "I can see clearly now the rain is gone". Extra für Barack Obama. "Ray Charles wäre froh darüber, dass Amerika wieder ein Gehirn bekommen hat!", rief Ron Williams, bevor er die Brille abnahm und aus der Rolle schlüpfte, die ihm auf den Leib geschrieben ist.
 
ROSWITHA GROSSE - Süddeutsche Zeitung, 8.11.2008
 
   
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Hommage an Ray Charles: Leben auf der Überholspur
Theater: Grenzenloser Jubel für perfekte Show - Hits Schlag auf Schlag

Wolfsburg (km). Der Jubel war unbeschreiblich, als am Freitag der letzte Ton im Theater verklungen war: Die Besucher feierten Ray Charles alias Ron Williams und sein phantastisches Ensemble. Eine perfekte Show war's, eine Hommage an den im Alter von 74 Jahren 2004 gestorbenen genialen Musiker, der stets ein Leben auf der Überholspur geführt hatte.
 
Der Jubel war unbeschreiblich, als am Freitag der letzte Ton im Theater verklungen war: Die Besucher feierten Ray Charles alias Ron Williams und sein phantastisches Ensemble. Eine perfekte Show war's, eine Hommage an den im Alter von 74 Jahren 2004 gestorbenen genialen Musiker, der stets ein Leben auf der Überholspur geführt hatte. Inszeniert hatte das prächtige Spektakel Birgit Simmler, für die Choreographie verantwortlich zeichnete Robert Coverton, der zugleich in der Rolle des Managers brillierte. Und erst Ron Williams: Authentisch gab er den Erfinder der Soul-Musik, der mit großen Gefühlen und rauchiger Stimme sein Publikum verzauberte. Schlag auf Schlag kamen die Balladen und Gospels, traurige und fröhliche Rhythmen ("Georgia On My Mind", "I Can't Stop Loving You", "Bye Bye Love", "Let The Good Times Roll") - begleitet von der fabelhaften Band unter Leitung von Marty Jabara und den nicht minder fabelhaften Background-Sängerinnen Linda Fields, Gina Dunn, Peggy Sandaal und Nancy Efanga. Eine Leinwand im Hintergrund zeigte Originalbilder aus der beispiellosen Karriere Ray Charles', die Rahmenhandlung erzählte in kurzen Szenen die Geschichte seines exzessiven Lebens, das auch geprägt war von schweren persönlichen Problemen wie Alkohol- und Heroinsucht. Klar, dass Ron Williams und seine Musikerschar erst nach mehreren Zugaben von der Bühne entlassen wurden.
 
Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 30.12.2007
 
   
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Ray und Ron begeisterten
Musical Die Aufführung von "Rayvival" mit Ron Williams begeisterte das Publikum. Am Mittwochabend herrschte gute Stimmung.

St. Tönis. Ausverkauft ist ja immer, wenn die Vorstellungen der Abboreihe des Stadtkulturbundes laufen. Was für eine durchweg positive Resonanz bei den Zuschauern spricht.
 
Aber so eine Bombenstimmung wie am Mittwochabend, als sie zu "Ray Charles" luden, das ist selten, sehr selten. Zu sehen war eine Musical-Show, ein "Rayvival" als Hommage an den Mann, der 1930 in Georgia geboren wurde, 2004 in Beverley Hills starb und fünfzig Jahre lang Musikgeschichte schrieb. Holzschnittartig wurden prägnante Situationen aus dem Leben des genialen Musikers umrissen, den Ron Williams gut verkörperte. Nicht ganz so perfekt wie Jamie Fox in dem Kino-Film "Ray" aus dem Jahr 2004, aber eben auch ohne die Tricks der Illusionsindustrie, und vor allen Dingen live, in Farbe und mit dem richtigen Feeling. Die Vorurteile, mit denen der Blinde kämpfen musste, die Steine der Gemeinheiten, die man ihm in den Weg legte. Wie er sich mit Hilfe des Trompeters (Patrick Anthony) den ersten Schuss setzt und sie dabei "Here We Go Again" singen.
 
Die Begegnung mit seiner späteren Frau Be, gespielt und gesungen von Gina Dunn, das Verhältnis mit der Background-Sängerin Margie (Linda Fields). Die politische Situation - Rassentrennung - damals in den USA. Dazwischen immer wieder die Hits.
 
Besonders musikalisch traf die Show ins Volle. Da kam die richtige Stimmung auf, nach jedem Song toste der Beifall mehr als eine Minute, begeisterte Pfiffe gellten. Sogar Zugaben werden erklatscht.
 
Das Publikum stand, feierte, viele bedauerten die feste Bestuhlung. Dabei nahm sich die Truppe durchaus die Freiheit, die berühmten Stücke nicht 100 Prozentig nachzuspielen. "Fever" beispielsweise, brachte Linda Fields in einer eigenen, interessanten Interpretation.
 
Wenn sie "Hit The Road Jack" singt, dann sieht man die Funken des Zorns aus ihrer Stimme sprühen.
 
Ron Williams traf den Ton des Musikers, der musikalisch ausdrückte, was er gelebt hatte und damit den direkten Weg in die Seele seiner Zuhörer fand: Weißer und Schwarzer, Amerikaner und Europäer, gestern und heute, in New York und in St. Tönis.
 
Von Susanne Böhling
Westdeutsche Zeitung, 16. November 2007

 
   
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Gesungene Biographie mit viel Seele
Ray-Charles-Musical feiert Premiere bei der "Kleinen Bühne" - Ron Williams glänzt in der Rolle des blinden Soulmusikers

Weiden
Musik braucht keine weiteren erklärenden Worte. Auch die Besucher der Musicalpremiere "Play it again, Ray" bei der "Kleinen Bühne" konnten auf allzu viele zusätzliche Daten und Fakten verzichten, denn die elektrisierenden Songs des Schöpfers des Souls erzählen die Lebensgeschichte von Ray Charles weit besser, als es eine klassische Biographie je könnte.
 
Mit viel Feingefühl in Regiearbeit und musikalischer Bearbeitung setzt Birgit Simmler, unterstützt vom starken Bandleader und Williams' "Klavier-Double" Marty Jabara, die musikalischen Meilensteine mit Dramatik, Gefühl und Witz zu einer stimmigen, inspirierenden Geschichte zusammen. Mal im Swing- oder Big Band-Stil, mal minimalistisch nur mit einer einzelnen Trompete oder auf dem Klavier begleitet, kreiert Hauptdarsteller Ron Williams - unterstützt von den vier "Raelettes", allen voran die stimmgewaltige Linda Fields - große Momente.
 
Vibrierende, wütende Songs
Wenn Fields als seine Geliebte Margie beim vibrierenden "Fever" ihre Liebe gesteht, ihn schließlich mit einem unglaublich wütenden "Hit the road, Jack" verlässt, oder Charles mit dem ironischen "America the beautiful" die Rassenproblematik besingt, kommt Gänsehautfeeling auf. Letzteres wird durch eine eingeblendete Uncle Sam-Karikatur, über die ein Vorhang von Blut herunterläuft, multimedial verstärkt.
 
Lichtjahre von den Möglichkeiten der modernen Plattenindustrie entfernt, hatte Ray Charles den denkbar schlechtesten Start. Mit sieben verlor er sein Augenlicht, wenige Jahre später auch seine Eltern. Dennoch setzte sich der Kämpfer mit dem einnehmenden, selbstironischen Humor gegen alle Widerstände durch.
 
Ray Charles Robinson war sicher kein Heiliger. Doch nicht einmal Seitensprünge und seine zunehmenden Drogenprobleme, die er beim verzweifelten "Unchain my heart" überwand, konnten den Mythos zerstören. Nach 30 Jahren Auftrittsverbot in seiner Südstaatenheimat Georgia wird er zum Ehrenbürger, sein wohl bekanntester Hit "Georgia on my mind" gar zur Staatshymne ernannt.
 
Gut wie sein Idol
Einen beeindruckenden Wandel hat auch Williams selbst hinter sich. Der Schauspieler, Sänger und Kabarettist - noch vor gut 20 Jahren nicht immer ein Synonym für hochwertige Unterhaltung - überrascht und begeistert hier als Charakterdarsteller mit einer Stimme, die in Energie und klanggewordener Emotion seinem Idol im nichts nachsteht.
 
Sein Faible für biografische Themen ließ ihn schon Martin Luther King und Nelson Mandela verkörpern, aber in Ray Charles hat er seine Paraderolle gefunden. Mit perfekter Gestik bis hin zum "Kopfwackler" und dem charakteristischen Lachen gelingt es ihm nicht nur dessen Wesensart zu transportieren. Auch das tiefe Verständnis des musikalischen Genies für die Essenz der Musik, das ihn sich immer wieder neu erfinden ließ, kommt in der Hommage rüber.
 
Eine verdiente Ehrung, denn Charles bahnbrechende Songs aus 50 Jahren mit Elementen aus Gospel, Jazz, Blues, Country und Pop werden heute noch von Musikern jeder Richtung gecovert und ermöglichten einigen gar ganze Karrieren.
 
Tobias Schwarzmeier
Weiden, 28.11.2007

 
   
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Ray Charles - ein grossartiger Erfolg
Olten: Musikrevue im Stadttheater vor ausverkauften Rängen und mit Standing Ovations

Am Freitagabend ging im Oltner Stadttheater vor ausverkauftem Haus die Musical-Show Ray Charles über die Bühne und wurde zu einem grossartigen Erfolg. Das Publikum bedankte sich mit Standing Ovations.
 
Die Musical-Show vermochte in dieser ausgezeichneten Besetzung und aus ihrem Aufbau heraus zu berühren und zu begeistern. Der berühmte Sänger, Journalist, Fernsehmoderator und Entertainer Ron William spielte die Rolle des blinden Ray Charles schlicht und einfach grossartig. Nicht nur mit seiner Stimme verzauberte er das Publikum, auch seine Mimik, Gestik, seine ganze Persönlichkeit interpretierte diese anspruchsvolle Rolle mit faszinierendem Einfühlungsvermögen, sodass man für mehrere Stunden glaubte, Ray Charles vor sich zu haben. Er ist ein begnadeter Schauspieler, der auch die Feinheiten einer Interpretation herauszuspielen vermag.
 
Viele traurige Phasen ...
Ray Charles Leben war von vielen traurigen Phasen geprägt. Seine Blindheit schien er grossartig zu bewältigen und doch holten ihn die dunklen Schatten immer wieder ein, und er suchte den Aufsteller in Drogen und leidenschaftlichen Begegnungen. Die Erinnerung an seine Mutter, zu der er einen tiefen Bezug hatte, gab ihm oft Kraft. Auch die Verheiratung mit der Sängerin Bee, einfühlsam gespielt und gesungen von Gina Dunn, die auch als eine der Raelettes auftrat, war ihm eine Stütze, wobei er ihr aber nicht treu war, sie sich von ihm trennte.
 
1954 stellte Ray seine Band zusammen, in der Musical-Show gespielt von einer Live-Band, die sich unter der Leitung von Marty Jabara, der auf dem einen Keyboard spielte, grossartig in Szene setzte und zeitweise die Leute im Saal von den Stühlen riss und sie zum Mitklatschen animierte. Robert Coverton mimte den rührigen Manager Eddie mit viel Witz und sängerischer Kraft. Glänzend spielte und sang Linda Fields die Rolle der Margie, die in ihrer fesselnden Sinnlichkeit Ray zu besondereren Liedern und Musikstücken animierte und die er auch begehrte. Peggy Sandaal und Nancy Efanga sangen, tanzten und spielten die beiden anderen Frauen ebenfalls überzeugend, die den weiblichen vierköpfigen Backgroundchor, die Raelettes, verkörperten. Die Idee, diesen Chor in die Band zu integrieren, war Ray Charles grösster Schachzug und brachte ihm den Erfolg. Als einer der Ersten verband er unterschiedliche Musikrichtungen wie Blues, Rhythm'n'Blues und Gospel miteinander.
 
Das Publikum kam in den Genuss seiner bekannten Lieder wie "What I'd Say" oder "I Cant Stop Loving You" zu erleben, und erkannte auch, wie schwer es zu dieser Zeit war, sich gegen den Rassismus zu wehren. Ray stieg erfolgreich in einen Entzug von Drogen ein. Und in den Achtzigerjahren erhält er den Grammy Life Time Music Award und eine Auszeichnung von Präsident Reagan. Er kreierte die Nationalhymne für Georgia "Georgia on My Mind".
Weitere berühmte Lieder folgten, die einen mit leiser Wehmut in frühere Zeiten entführten, aber auch die junge Theatergeneration voll zu begeistern vermochten. "Take these Chains from My Heart", "Busted" oder "Let the Good Times Roll" waren besonders beliebte Songs.
 
... in aussergewöhnlichem Leben
Ray Charles führte in der Tat ein aussergewöhnliches Leben, und das Publikum konnte im Ablauf dieser Musical-Show die wichtigsten Stationen miterleben. Er war ein Musikgenie, das zu einer Legende geworden ist, die auch heute noch von grosser Ausstrahlung ist.
 
Der ausgezeichnet und mitreissend spielenden Live-Band und diesem begeisternd spielenden und singenden Ensemble mit dem begabten Ron Williams an der Spitze als Ray gelang eine Musical-Show zu realisieren, die einen in unvergesslicher Erinnerung bleiben wird.
 
Madeleine Schüpfer
© Oltner Tagblatt / Mittelland Zeitung / Montag 03. Dezember 2007

 
   
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Die Auferstehung der Blues-Legende
Glanzrolle: In "Ray Charles" begeistert Entertainer Ron Williams als blinder Musiker Ray Charles

Garching - Erstklassig war diese Hommage an Ray Charles: In Garching begeisterte die Show "Ray Charles" mit mitreißender Musik von Ray Charles und bot Einblick in dessen Lebensgeschichte.
 
Allen voran imponierte Ron Williams in der Rolle des blinden Musikers. Die Ähnlichkeit war optisch und stimmlich enorm: Euphorie und hektische Bewegungen gehörten ebenso dazu wie Depressionen, humpelnder Gang, Sonnenbrille für die blinden Augen und eine Gesangsstimme, bei der man mindestens zwei mal hinhören musste, um sicher zu gehen, dass Ray Charles nicht von den Toten auferstanden war.
 
Voluminöse Unterstützung mit starken Stimmen erhielt Ron Williams vom Chor, dessen Damen mal in Pailletten-Oberteilen und langen roten Satin-Röcken oder auch in bunten Kleidern mit weit schwingenden Röcken auftraten. Nicht weniger stark die Stimme von Manager Eddie und der mitreißende Sound der Band. Man begleitete den 1930 in Albany (Georgia) geborenen Ray Charles Robinson durch seine ärmliche Kindheit, in der er seinen Bruder verlor, der vor seinen Augen in einem Waschtrog ertrank. Als Siebenjähriger erblindete Ray Charles, dennoch wurde er von seiner Mutter zu Erfolgen angespornt.
 
Zu seinem Musikerleben gehörten nicht nur die legendären Songs Songs, "Hit the Road" oder "Georgia on my mind", sondern auch Rassismus in den Südstaaten, Frauengeschichten und Drogen. Wie Ray Charles, so wetzte auch Ron Williams am Klavier hin und her, kratzte sich, war in steter Unruhe und unendlich traurig. Kurz darauf schien er wieder vor lauter Glück, Übermut und Enthusiasmus überzuschäumen.
 
Die Show ließ weder die glamourösen Seiten noch die Heroinsucht von Ray Charles aus. Die Garchinger erlebten Ron Williams in einer weiteren Glanzrolle, denn schon einmal hatte er in Garching gastiert und das Publikum damals als Martin Luther King gefesselt.
 
Münchner Merkur, 31.10.2007/mf
 
   
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Peine feiert musikalische Auferstehung
Kulturring macht sich und seinem Publikum ein hörenswertes Geschenk zum 60. Geburtstag in den Festsälen

Hände klatschen im Takt und die Hüften schwingen dazu, das Publikum kommt spätestens bei "I can see clearly" von Ray Charles in Fahrt. Ron Williams lieferte zum 60.Geburtstag des Kulturrings eine überragende Show.
 
Peine. Alle, die die großen Ray-Charles-Hits zuerst als Coverversionen von Elton John (Sorry seems to be the hardest Word) oder Joe Cocker (Unchain my Heart) gehört haben, lassen sich vom Soul begeistern. Zur Begeisterung des mehrhundertköpfigen Peiner Publikums trägt Ron Williams einen überaus großen Teil bei. Er imitiert nicht nur die Stimme des 1930 in Georgia geborenen Ray Charles nahezu authentisch, sondern spielt das blinde "Genie des Soul" perfekt in Gestik und Körpersprache.
Einen nicht minder großen Anteil am Erfolg hat die achtköpfige Band, die auf der minimalistisch gezeichneten Bühne fast mit den Bildern verschwimmt, die auf eine riesige Leinwand hinter den Musikern geworfen werden.
 
Diese Bilder zeigen die wichtigsten Stationen der mehr als fünf Jahrzehnte langen Musikerkarriere von Ray Charles. Die echten Peiner Kenner des Soul, wie Dr. Günter Geisler vom Brägenwoost Bratters Orchestra oder Daniel Keding von der Peiner Kreismusikschule, erkennen zwar sofort, dass die Stücke arrangiert wurden, um dem heutigen Publikumsgeschmack un der heute üblichen Laufzeit eines Stückes gerecht zu werden. Zudem ist die Besetzung mit nur drei Bläsern und zwei Keyboarders anders als beim Original, bei dem eine Hammond-Orgel und ein Piano eingesetzt wurden. Aber der Spielfreude und dem Können der Musiker tut das keinen Abbruch, im Gegenteil, sie sind mit Herzblut dabei, zeigen die Entwicklung von Ray Charles, der als erster Elemente des Blues, Rhythm'n'Blues und Gospel verknüpft und so den Soul kreiert.
 
Ray Charles ist auch der Erste, der einen weiblichen Background-Chor mit auf die Bühne nimmt. Linda Fields, Gina Dunn, Peggy Sandaal und Nancy Efanga übernehmen diesen Part auf der Festsäle-Bühne mit Bravour.
 
Fazit: Alles ihn allem ein höchst hörens- und auch sehenswertes Konzert mit einem glänzenden Ron Williams.
 

 
Peiner Allgemeine Zeitung, 8.11.07/Von Jörg Schmidt
 
   
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Publikum war begeistert: Williams als Ray Charles
Hommage an blinden Musiker - Gelungene Premiere

(üt) Die Zuschauer standen und klatschen und klatschten: Stürmischen Applaus gab es am Samstag im Theater für die Premiere des Stücks "Ray Charles". Ron Williams spielte den blinden Musiker.
 
Ron Williams spielte Ray Charles nicht nur - er war Ray Charles. Überzeugend zog er als blinder Musiker und großartiger Sänger das Publikum in seinen Bann. Mit Songs des "Genius of Soul" und kurzen Dialogen zeigten die Schauspieler das Leben der Musik-Legende: Mit sechs Jahren erblindet, startete er eine Karriere, die Musik-Geschichte schrieb. Aber auch die schweren persönlichen Probleme wie seine Heroinabhängigkeit verheimlichte das Musical nicht.
 
Ein Song jagte den anderen: "I Can't Stop Loving You", "What I'd Say", "Hit The Road Jack", "Sorry Seems To Be The Hardest Word" und natürlich "Georgia On My Mind" - die Lieder wurden von Ron Williams und den Sängerinnen Linda Fields, Gina Dunn, Peggy Sandaal und Nancy Efanga absolut überzeugend interpretiert. Bilder von Ray Charles im Hintergrund und ein tolles Orchester rundeten die Show ab (Regie: Birgit Simmler, Choreografie: Robert Coverton).
 
WAZ/ Wolfsburg, 15.10.2007
 
   
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Ein ausschweifendes Leben gesungen
BÜHNE / Voll besetztes Theater am Ring - Ron Williams als "Ray Charles" ein Publikumserfolg

VILLINGEN-SCHWENNINGEN "Ray Charles" kam am Freitag ins voll besetzte Theater am Ring, und einen vielbeklatschten Abend lang wurde der unvergessene Künstler wieder lebendig. Mit Ron Williams gelang die Show zu einer wirklichen Hommage an den "Genius of Soul", in der vor allem seine Musik wirken durfte.
In kleinen, nur durch ein paar Worte markierten Szenen wurden Hintergründe und einige wichtige Stationen der Biographie des Mannes (1930 bis 2004) deutlich, der aus einfachsten Verhältnissen stammend und früh vollkommen erblindet seinen Weg machte zum Superstar des Musikgeschäfts.
 
Unterlegt wurde dieser Abriss einer Lebensgeschichte durch bühnenwandgroße Projektionen von zeitgenössischen Szenen, Originalauftritten, historischen Hinweisen vor allem zum Thema Rassendiskriminierung oder auch eindrucksvollen Illustrationen wie etwa einem riesigen lodernden Feuer beim Titel "Fever".
 
Ansonsten gab es auf der Bühne die erstklassige Band unter der Leitung von Marty Jabara; es gab die Raelettes", jene vierköpfige Gruppe von Backgroundsängerinnen, eine Idee von Ray Charles und unverwechselbarer Bestandteil seines so erfolgreichen Stils; und es gab das Klavier, an dem Ray Charles/ Ron Williams alle Facetten seines ausschweifenden Lebens musikalisch durchlebte.
Mimik, Gestik , Stimme - alles paßte, um die rasante Abfolge aus dem Repertoire eines über 60 Jahre langen Bühnenlebens zu einem mitreißenden Abend zu machen. Die abschließende Frage ans Publikum "Do you want more?" war rein rhetorischer Natur, und sicher hätten viele Zuschauer gerne noch lange mitgeklatscht und mitgeswingt bei den unsterblichen Hits des großen Ray Charles.
 
Südwest-Presse, 12.11.2007
(garai)

 
   
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Reise durch das Leben eines blinden Genies
Ron Williams spielt und singt
Leben des Musikers Ray Charles im Theater

Ein Fieber brach aus im Wolfsburger Theater - und das nicht etwa deshalb, weil am Samstagabend der Hit "Fever" von der Bühne erklang. 680 Besucher waren vielmehr fast zwei Stunden im Ray-Charles-Fieber.
 
Hauptdarsteller Ron Williams und seine Mitstreiter sorgten dafür, dass sich dieses Fieber rasant verbreitete. Schlussendlich spendete das Publikum stehend Beifall: Für einen großartigen Protagonisten, ein fantastisches Ensemble mit guten Stimmen und beeindruckendem Bewegungsgefühl, und für eine Inszenierung, die zügig war und trotzdem die vielen Aspekte im Leben der Musikerlegende eindringlich beleuchtete.
 
Wenn Ron Williams mit der Sonnenbrille vor Augen über die Bühne humpelte, umgab ihn die Aura des blinden Genies Charles zwangsläufig. Williams' Spiel war ungekünstelt, realistisch brachte er den fahrig-enthusiastischen Ray Charles auf die Bühne. Einen Mann, der nur einer Devise huldigt: Sterben müssen wir alle. Und der deshalb das Leben auskostet, Frauen und Drogen sind Teil seiner Existenz.
 
Ein guter dramaturgischer Schachzug war das Einblenden von Originalbildern im Bühnenhintergrund - das unterstrich (sogar) noch die Authentizität der Inszenierung von Birgit Simmler. Dunkle Kapitel der US-amerikanischen Geschichte wurden dabei nicht ausgeblendet. Diese Bilder, unter anderem von der Rassentrennung in den Südstaaten, sorgten kurzzeitig für emotionale Betroffenheit bei den Besuchern.
 
Die aber bei Titeln wie "Hit the road Jack" oder "Unchain my Heart" wieder der guten (Party-) Stimmung wich. Für die Top-Choreographien zeichnete verantwortlich, der musikalische Leiter war Marty Jabara. Neben Ron Williams präsentierten sich Linda Fields, Gina Dunn, Peggy Sandaal und Nancy Efanga als sehr gute Darsteller mit tollen Stimmen. Der Jubel am Ende war groß - zu Recht. Was folgte, waren Zugaben. Denn so ganz "ohne" wollte niemand diese "Ray-Inkarnation" gehen lassen.
 
Von Andreas Stolz

WN, 15.10.2007
 

   

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